VHS - Kursprogramme: Frühjahr 2020
Abendkurs I
7 Abende dienstags ab 3. März 2020
U N Z I A L I S - V A R I A T I O N E N
für Anfänger, Anfänger mit Vorkenntnissen und geübte Schreiber
Die UNZIALIS ist eine edle und vornehme Schrift aus dem 5./6. Jhdt. Sie bietet dem Einsteiger durch ihre klaren und weiten Formen einen leichten Zugang zum Schriftschreiben; als reine Großbuchstabenschrift ist auch nur ein Alphabet zu erarbeiten.
Sie wurde ehedem mit der Breitfeder geschrieben. Wir erforschen aber auch andere Schreibgeräte wie Filzstifte, Bleistift, Spitzfeder und die zu Unrecht in die Verbannung geschickte Redisfeder; letztere ist durchaus ein verkanntes Talent. Interessante Variationen entstehen auch, wenn wir die ursprünglich kreisrunden Proportionen verändern
Teilnehmer mit Vorkenntnissen und geübtere Schreiber finden in vielfältigen Übungen und Variationen reiche Ausdrucksmöglichkeiten und Vertiefung. Eigene Ideen und Projekte können besprochen werden, wie auch die wichtigen Fragen zu Layout, Schriftgrößen, Farbgebungen, etc...
Praktische Anwendungen gehen von Briefumschlägen, Poesiealben, individuellen Grußkarten bis hin zu größeren Projekten wie Schriftblättern oder längeren Texten in Buchform.
Mitbringen zum ersten Kursabend:
- Vorhandenes Kalligrafiematerial
- Skizzenblock DIN A3 (z.B Gerstäcker N° 2 oder 5, LANA Esquisse…),
- Pelikantinte (4001) schwarz und rot,
- Lineal 50cm,
- Lappen, leeres Marmeladenglas.
- weicher Bleistift (HB, B), Radiergummi, Spitzer
- Einige Filzstifte schwarz unterschiedlicher Stärke
- Zusätzliches Material nach Absprache.
- Federhalter und Federn können im Kurs erworben werden.
Abendkurs II
7 Abende mittwochs ab 4. März 2020
Englische Schreibschrift und Lettering
für Anfänger und geübte Schreiber
Seit einigen Jahren taucht in der Schrift-Szene ein neuer Sprössling auf, der neben einer bisweilen haarsträubenden Beliebigkeit eine durchaus ernstzunehmende Seite hat. Die handschriftlichen Formen des sogenannten „Handlettering“ fußen nämlich auf dem gleichen Ursprung wie die kunstvolle Englische Schreibschrift (auch Anglaise oder Copperplate) und wie letztlich auch unsere lateinische Ausgangsschrift: der Humanistischen Kursive.
Es führt kein Weg an der genauen Kenntnis dieser Ursprungsformen vorbei, wenn man sich nicht in einer dilettantischen bzw. überladenen Verschnörkelung und Schwungorgie verlieren will, die allesamt zwar die Künstlerin erfreuen aber häufig unausgewogen sind und denen man das fehlende Studium der innewohnenden Formgesetze ansieht.
Die Englische Schreibschrift wird ursprünglich mit der Spitzfeder geschrieben. Die unterschiedlichen Strichstärken kommen durch Druckunterschiede zustande: beim Abstrich gedrückt, spreizt sich die Feder und der Schreibstrich wird zum „Schwellzug“; beim Aufstrich wird die Feder geschoben, und es ist fast nur das Eigengewicht der Feder, welches die feine Haarlinie entstehen lässt. Im harmonischen und gleichmäßigen Rhythmus entsteht so eine der schönsten und kunstvollsten Schreibschriften unseres Kulturkreises.
Daneben erforschen wir aber auch andere Schreibgeräte wie u.a. den Bleistift und auch die im Handlettering gerne verwendeten Pinselstifte oder Brush-Pens. Mit fortschreitender Übung kann dann jeder Teilnehmer seinen eigenen Schwerpunkt legen und wird individuell betreut.
Material am ersten Kursabend:
- Schreibheft A4 unliniert mit Linienblatt
- 1 RHODIA – Block punktiert „DotPad“
oder 1 Block Clairefontaine punktiert „dotGrid“ (Boesner oder Gerstäcker)
- einige Holz-Farbstifte, [auch dickere]
- einige Filzstifte, [auch dickere]
- Bleistifte HB, und B, Spitzer und Radierer
- edding 1340 „Brush Pen“ oder Pentel „sign“ 3x schwarz und 3 weitere Farben
- Lineal
- weitere Materialien (Federn, Federhalter, Tinte und weitere Schreibgeräte) werden beim ersten Kursabend besprochen: ca. 30 Euro
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Kurs III (Wochenendkurs)
14./15. März 2020 jeweils von 10 bis 17 Uhr
Gezeichnete Schriften - Sherri Kiesel und andere
für Anfänger und Fortgeschrittene
Ungewohnt und einmal anders: Kalligraphie mit dem Zeichenstift. Leicht entstehen die Versalformen, schwungvoll ziehen wir die einzelnen Schwünge aus dem ganzen Arm heraus, eine erfrischende Abwechslung zu den klassischen Schriften. Sherri Kiesels Schwungalphabet lässt sich wunderbar mit anderen Schriften kombinieren, sei es als großen Anfangsbuchstaben (Initial) oder um ein ganzes Wort hervorzuheben.
Die nur 5 (!) Grundelemente, aus denen sich die Schrift zusam-mensetzt, bestehen aus geometrischen Figuren. Diese werden zunächst geübt und in zunehmender Freiheit immer schwungvoller gehandhabt. Dann eröffnet sich ein weites Feld möglicher Variationen und farblichen Spielereien.
Ein ähnlich geschwungenes Alphabet, das auf der Humanistischen Kursive beruht, eröffnet die Möglichkeit – ebenfalls gezeichnet – ganze Texte zu „schreiben“.
Damit bietet sich auch eine Möglichkeit, einen Zugang zum expressiven Schreiben zu finden und man beginnt, die klassischen Schriften mit anderen Augen zu sehen.
Material zum Kurs:
- schon vorhandene Kalligrafiematerialien
- das Lieblingsschreibgerät (Füller?!)
- Skizzenblock Din A 3 (z.B. Lana Esquisse oder Gerstäcker Nr. 2 oder Nr.5)
- Bleistifte (HB, B), Spitzer , Radierer
- Farbstifte, auch Aquarellfarben
(dazu ein kleines Wasserglas, Lappen, Pinsel Nr.4 und 6…)
- Fineliner schwarz u.a, auch wasserfest
- Filzstifte
- Lineal 50cm
- Kurze Texte (Sprichwörter, Kalendersprüche, etc….) zum Schreiben
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Anmeldungen nur über die VHS direkt.
Informationen und Auskünfte gerne bei mir:
mail: Kalli-Graf@t-online.de Festnetz: 0721-31919
mobil: 0151-12 33 85 82