Rotunda

Die gotischen Schriften in Deutschland waren eng und kantig – vor allem die Textura, mit der das Gotische anfing. In der Fraktur geschah dann eine Lockerung und Rundung, welche die Schrift gefälliger und anmutiger machten. Auch Verzierungen und „“Schnörkel“ kamen hinzu.

In anderen europäischen Ländern aber wurden die gotischen Schriften von vornherein runder und gefälliger geschrieben, das machte die Schrift ansprechend und gut lesbar. Die Rotunda entstand: Rundgotisch.

Die Rotunda wurde vor allem in Spanien und Italien während des 15. und 16. Jahrhunderts verwendet, und sie erscheint oft in säkularen Manuskripten, wie Dokumenten und großformatigen Musikabschriften.

Wer mal auf Reisen in Siena vorbeikommt, der muss dort im Dom unbedingt die Piccolomini-Bibliothek besichtigen: dort sind übergroße Missale-Handschriften (Messgesänge) ausgestellt mit prachtvollen Rotunda-Einträgen.

In diesem zweitägigen Workshop werden wir hauptsächlich die Formen des Minuskel-Alphabets (Kleinbuchstaben) erlernen. In Textübungen werden wir sie mit entsprechenden Großbuchstaben kombinieren.

 

Der Kurs ist auch für Einsteiger geeignet.

 

 

 

Beispiele