B A S T A R D A
Je formeller eine Buchschrift ausgeprägt war, um so größer ist in der Schriftgeschichte immer das Bedürfnis nach einer praktischen Schreibschrift als Ergänzung gewesen.
So bedingten die repräsentativen Texturschriften des 13. Jahrhunderts die Entstehung von Parallelschriften für die weniger anspruchsvollen Alltagsgeschäfte. Eine Reihe von komplementären Kursivvarianten entstand – durchaus auch in regionaler und nationaler Ausprägung – und diese entwickelten sich bald zu ausgeformten selbständigen Schreibschriften. Zusammengefasst werden sie unter dem Oberbegriff „Bastarda".
Die Bastarda hat eine lebendige und ausdrucksstarke Anmutung und lässt sich in vielen Anwendungsbereichen ansprechend umsetzen: zeitgemäß, modern, spielerisch, ausdrucksstark. In Übungen mit unterschiedlichen, auch ungewöhnlichen Schreibwerkzeugen, und in der Ausarbeitung von Gestaltungen und Schriftbildern erweitern die Kursteilnehmer ihren Blick und ihr Repertoire.